Erfreuliche Anerkennung - mit Abstrichen

Am 14. Dezember wurden in der Siegerlandhalle Siegen die diesjährigen Deutschen Rock&Pop-Preise verliehen. Neben dem Deutschen Singer/Songwriter-Preis 2024 haben wir dabei auch den Preis für den besten deutschsprachigen Song des Jahres (für "Gute Macht, Freunde" von der aktuellen Trio-CD "Märchen aus kommenden Tagen") erhalten. So weit, so gut...

Insgesamt aber muss doch festgehalten werden, dass diese Veranstaltung immer mehr zur Selbstbeweihräucherung des Deutschen Rock&Popmusikerverbandes DRMV und seines Vorsitzenden Ole Seelenmeyer gerät. Eine völlig überdimensionierte, dazu noch kalte Location (in der Siegerlandhalle, die weit mehr als zweitausend Besucher fasst, verliefen sich außer den fünfzig Preisträgern vielleicht noch 30 Gäste), null Werbung innerhalb der Musikbranche oder gar öffentlich, keinerlei Vorstellung der Preisträger in Bild und/oder Musik, eine wenig professionelle Moderation und ein peinliches Playback-Gehampele zum Abschluss zu Queens "We are the Champions", und das angesichts der Tatsache, dass wir Preisträger ja letztlich die ganze Chose selbst bezahlen durch Teilnehmer- und Preisträgergebühren - das grenzt an Abzocke und Verhöhnung der Teilnehmenden, wie die Süddeutsche Zeitung schon vor zweieinhalb Jahren feststellte. Denn dass die 0-8-15-Urkunde, die man neben dem feuchten Händedruck erhält, irgendetwas an medialer Aufmerksamkeit oder gar Veranstalterkontakten bewirkt, dürfte selbst Herr Seelenmeyer nicht glauben.

Unterm Strich also: Ja, schön, wir haben die Anerkennung erhalten (übrigens erfährt man auch nichts über die Zusammensetzung der Jurys?!) - ansonsten aber: Außer Spesen nichts gewesen. Und deshalb sagen wir ganz deutlich: Die Anerkennung und Verbundenheit unseres Publikums ist uns allemal mehr wert als derart dubiose Veranstaltungen!

Wie sangen dereinst die Onkelz: "Danke für nichts"!